Keltische Mythologie – Glossar

Keltische MythologieGlossar „Keltische Mythologie“. Für die keltische Mythologie der vorgeschichtlichen und antiken Zeit sind kaum direkte schriftliche Quellen überliefert, die innerkeltische Tradierung erfolgte in vorchristlicher Zeit nahezu ausschließlich durch die mündliche Überlieferung. Die Berichte antiker griechischer und römischer Autoren, sowie die viel später von christlichen Mönchen verfassten Manuskripte von den Britischen Inseln geben weitere Informationen. Bei den antiken Autoren wird wegen der Interpretatio Graeca und der Interpretatio Romana (Gleichsetzung altkeltischer mit griechischen und römischen Gottheiten) ein klares Bild erschwert.

Bild: Cú Chulainn und sein Wagenlenker von Joseph Christian Leyendecker (1874–1951. | © PD

Aus allen diesen deshalb mit gebotener Vorsicht zu verwendenden Quellen ist zu erkennen, dass es für den keltischen Raum (das Celticum) keine einheitliche mythologische Tradition gab. Die große Zahl regionaler Mythen stand nur in sehr geringem Umfang in Einklang untereinander.

Da es eine politische oder kulturelle Einheit der Kelten nicht gab, weist die keltische Mythologie ebenfalls keine Einheit auf, sondern ist regional unterschiedlich ausgebildet. Die bisher aufgefundene Überlieferung ist bruchstückhaft, da es in der keltischen Frühzeit lediglich eine mündliche Tradierung gab. Ein schriftliches Festhalten der überlieferten Mythen war üblicherweise im Kreis des Kultpersonals (Druiden, Druidinnen, Vates, Filid) verpönt, da dieses Wissen nur ihren Adepten zugängig gemacht werden sollte. Schriftliche Aufzeichnungen der Mythen gibt es für die Festlandkelten erst durch die antiken griechischen und römischen Ethnographen, die allerdings vom jeweiligen Götterbild der Autoren geprägt sind. Die von ihnen dabei angewandten Interpretationes Graeca und Romana sind hier zusätzlich wenig bis gar nicht hilfreich.
 

Keltische Götter
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